Newsletter #68 - Die letzte volle Handelswoche in 2025
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Hi, Peter hier.
Wir haben die letzte volle Handelswoche des Jahres 2025 hinter uns. Was soll ich sagen?
Es war eine Woche der Gegensätze: Gemischte Signale vom Arbeitsmarkt trafen auf ermutigende Inflationsdaten, während sich unter der Oberfläche eine Sektor-Rotation von Tech-Unternehmen zu klassischen "Value-Sektoren" wie Finanzen und Industrie vollzog.
1) Top-Thema der Woche: Inflationsrückgang schlägt Arbeitsmarktsorgen
- Kleiner Schock am Dienstag: Der nachgeholte Arbeitsmarktbericht für November war ein zweischneidiges Schwert. Es wurden mehr Stellen geschaffen als erwartet, allerdings stieg die Arbeitslosenquote überraschend auf 4,6% und damit auf den höchsten Stand seit 2021. Plötzlich war sie wieder da: die Angst vor einem schwachen Arbeitsmarkt und damit einem Wirtschaftsabschwung.
- Befreiungsschlag am Donnerstag: Die neuen Inflationsdaten (CPI) fielen deutlich besser aus als gedacht. Jedoch ist gut möglich, dass die Daten aufgrund des Government Shutdowns verzerrt und zu optimistisch sind. Erst die Dezember-Daten, die Mitte Januar veröffentlicht werden, liefern mehr Aufschluss darüber.
- Die Marktreaktion: Die Börse liebt fallende Inflation offensichtlich mehr, als sie einen schwächelnden Arbeitsmarkt fürchtet. Denn: Der S&P 500 und Nasdaq sprangen am Donnerstag um >1% nach oben. Die Hoffnung auf aggressivere Zinssenkungen im Jahr 2026 könnte damit zurückkehren.
2) Das Pokerspiel mit der FED
Weiter dürfen wir nicht vergessen: Die FED hat letzte Woche die Zinsen bereits zum dritten Mal in diesem Jahr gesenkt (um 25 Basispunkte). Die Kommunikation rund um den Ausblick für das kommende Jahr war jedoch zurückhaltend: "Nur eine weitere Senkung für 2026", hieß es.
Die Reaktion der Märkte lässt folgenden Schluss zu: "Wir glauben euch nicht ganz." Durch die niedrigen Inflationsdaten von Donnerstag wetten Investoren womöglich auf mehr Zinssenkungsspielraum in 2026 für die Notenbank. Diese Diskrepanz zwischen dem, was die FED sagt, und dem, was der Markt glaubt, ist der Treibstoff für die aktuelle Volatilität.
3) Rotation: Substanz > Wachstum
Diese Woche gab es ein spannendes Signal für uns Privatanleger: Wir sehen aktuell eine Sektor-Rotation. Während Tech-Namen größtenteils nachließen, floss das Kapital verstärkt in Old Economy-Sektoren, z.B. Finanzwerte und Industrie.
Investoren schichten von Wachstumsversprechen in Substanzwerte um. Das zeigt: Der Markt wird breiter. Das ist grundsätzlich ein gesundes Zeichen für einen Bullenmarkt, auch wenn es im Nasdaq-Depot kurzfristig für Seitwärtsbewegungen sorgt.
Fazit
Das Jahr 2025 geht mit einem Paukenschlag zu Ende. Wir haben eine Inflation, die endlich den Rückzug antritt, aber auch einen Arbeitsmarkt, den wir 2026 genau im Auge behalten müssen. Beide Themen bleiben die zentralen Stellschrauben für die Geldpolitik der FED und damit für die Aktienmärkte.
Natürlich dürfen wir den "Elephant in the Room" nicht vergessen: Die KI-Dynamik. Neben der Geldpolitik hängt die weitere Entwicklung der Märkte stark davon ab, ob die anhaltend hohen KI-Investitionen die versprochenen Produktivitätssprünge in der Breite liefern. Beispielhafte Belege dafür gibt es einige (z.B. bei Meta, Palantir, Duolingo, etc.), nur fraglich, ob sie in einem fairen Verhältnis zueinander stehen.
Vielen Dank fürs Lesen und ein frohes Weihnachtsfest!
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