Newsletter #60 - Börsen auf Rekordjagd: Wie weit trägt der KI-Boom noch?
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Hi, Peter hier.
Die Rekordjagd an der Wall Street geht weiter: Zum Wochenausklang markieren sowohl der S&P 500 als auch der Nasdaq 100 neue Allzeithochs.


Kurstreiber sind dabei die aktuellen US-Inflationsdaten. Diese fielen besser als erwartet aus. Die sog. Kerninflation ("Core CPI") stieg im September gegenüber dem Vorjahr um 3,0% (erwartet wurden 3,1%) und gegenüber dem Vormonat um 0,2% (erwartet wurden 0,3%).

Damit sind die Weichen für die nächste Zinssenkung der US-Zentralbank gestellt. Beim Treffen am 29. Oktober wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein weiterer Schritt nach unten erwartet – ein kurzfristiger Impulsgeber für die US-Börsen.
Rückenwind erhält der US-Markt zudem von einer robusten Berichtssaison. Bereits 28% der S&P-500-Unternehmen haben ihre Zahlen präsentiert und die Mehrheit liegt über den Erwartungen:
- 84% übertrafen die Gewinnschätzungen mit einem Wachstum von +8,2%.
- 83% übertrafen die Umsatzschätzungen mit einem Wachstum von +7,8%.
Mit Tesla, Netflix und Intuitive Surgical haben erste Schwergewichte vorgelegt. Und der Takt zieht weiter an: In der kommenden Woche stehen unter anderem die Tech-Titanen Meta, Microsoft, Google, Apple und Amazon auf der Agenda, dazu Unternehmen wie Booking Holdings, Roblox, Reddit und viele mehr.
Parallel dazu bleibt der Hype um Künstliche Intelligenz (KI) ein zentraler Treiber der Rekord-Rally.

Die entscheidende Frage drängt sich auf: Befinden wir uns noch in einem Boom oder bereits in einer spekulativen KI-Blase? Wenn man nur den Schlagzeilen Glauben schenkt, dann eher letzteres.

Eine KI-Blase könnte entstehen, wenn die massiven Investitionen in KI-Infrastruktur und -Technologien nicht in ausreichenden Produktivitätssteigerungen und Erträgen münden. Dann wären die hohen Bewertungen vieler KI-Aktien kaum zu rechtfertigen. Ein Platzen dieser Hoffnungen könnte den Gesamtmarkt mit nach unten ziehen – entweder recht schnell oder schleichend über mehrere Monate / Jahre hinweg.
Was (noch) dagegen spricht:
1) KI wird schneller angenommen als das Internet oder PCs

2) Aktien sind teuer bewertet, jedoch noch nicht so teuer wie zur Jahrtausend-Wende



3) Kapitalausgaben steigen, allerdings werden sie größtenteils aus dem operativen Geschäft der Unternehmen finanziert und nicht durch die Aufnahme neuer Schulden

4) Es gibt erste Belege für Effizienz-Gewinne durch KI sowohl innerhalb als auch außerhalb des Tech-Sektors


5) Ein überschwänglicher IPO-Boom im Bereich KI ist noch nicht zu beobachten

Zusammengefasst lässt sich festhalten:
- Der KI-Trend ist weiterhin robust – zumindest vorerst.
- Das positive Makroumfeld spielt dem Aktienmarkt durch Zinssenkungen in die Karten.
- Dennoch wachsen Bäume nicht in den Himmel: Ein aktives Risikomanagement bleibt entscheidend, um nicht in übermäßige Sorglosigkeit zu verfallen. Schließlich kann immer etwas passieren, mit dem niemand rechnet.
Wenn du wissen möchtest, ob dein Depot für diese Rahmenbedingungen gut aufgestellt ist, lass uns in einem 1:1-Strategiegespräch darüber sprechen.
Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Samstag.
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